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M I: DJK nimmt Kampf an – Herren gewinnen auswärts in Simbach

 Männer I, Bayernliga am 18.11.2023 
 TSV Simbach – DJK Waldbüttelbrunn 27:33 (13:14) 

Einen erfolgreichen Sonntagabend erlebte die Mannschaft der DJK bei der weitesten
Auswärtsfahrt dieses Jahr ins beschauliche Simbach.
Dabei standen die Vorzeichen zu Beginn des Spiels nicht sonderlich gut – zahlreiche angeschlagene Spieler in der laufenden Trainingswoche sowie die verletzungsbedingten Ausfälle von Kapitän Julian Stumpf und David Winheim musste die Mannschaft bereits im Vorfeld hinnehmen.

Die ersten Spielminuten spiegelten das erwartete schwere und enge Spiel wider. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe. Zusätzlich wusste die aggressive 3:2:1 Deckung der Niederbayern Fehler zu provozieren und Angriffe zu unterbrechen. Über 4:2 (5.) und 6:4 (11.) konnte Simbach in den Anfangsminuten eine kleine Führung ausspielen.
Die Sumpfler hielten in der Phase allerdings immer den Anschluss, ehe sie in der 22. Minuten erstmals mit 9:10 in Führung gehen konnten. Bis zur Halbzeitpause agierten beide Teams auf Augenhöhe, weswegen die Ein-Tore Führung seitens der DJK mit in die Halbzeitpause genommen werden konnte. Mit dem Pfiff zur Halbzeit galt es jedoch den nächsten Rückschlag zu verkraften: Kreisläufer Tobias Glöggler und Rückraumspieler Linus Geis stießen bei einer Abwehraktion unglücklich mit den Köpfen zusammen. Für Glöggler ging die Partie nach einer daraus resultierenden Platzwunde am Kopf nicht mehr weiter.

Aus der Halbzeit starteten die Grün-Weißen mal wieder wie die Feuerwehr mit einem 3:0 Lauf. Garant dafür war mal wieder ein gutes TW-Spiel in Verbindung mit einem effektiven Angriff. Die Führung konnte bis zum 16:20 (36.) ausgebaut werden. Trotzdem schafften die Simbacher jederzeit den Anschluss zu halten und verkürzten auf 18:20 (37.). Zusätzlich kam es hier zur kritischsten Situation der Partie: Mittelmann Linus Dürr sah nach einem unglücklichen Gesichtstreffer beim Stand von 18:21 (40.) die rote Karte. Doch den fälligen 7m parierte Manni Leikauf. Aber auch den zweiten Rückschlag der Partie ließen sich die Mannen von Julian Bötsch und Nico Emmerling nicht anmerken. Angeführt von einem bärenstarken Leon Rastner (14 Tore) sowie einer stabilen Abwehr konnte die Führung bis auf 21:27 (48.) und 24:30 (56.) zum 27:33 Sieg ausgebaut werden.
„Das war der erwartete Kampf gegen eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt spielt. Wir haben die erste Halbzeit gebraucht, um ins Spiel zu finden. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann die Qualität der Mannschaft abrufen und zeigen. Insgesamt sind wir mit der Leistung und dem Auftreten sehr zufrieden.“ so Trainer Julian Bötsch.

Für die DJK kommt es nun am kommenden Samstag zum nächsten Topspiel gegen den
Tabellendritten aus Landshut. Anpfiff ist um 19:30 Uhr in der heimischen Halle am Sumpfler.

DJK: Feuerbacher, Leikauf; Elbert (3), Rauch, Bergmann, Bötsch (3), Glöggler (1), Rastner
(14/5), Dürr, Renz (2), Gohly (5), Geis (3), Dannhäuser (2)

 

 Bericht aus Simbach: 
Clevere Gäste nehmen alle Punkte mit

Handball-Bayernliga: TSV Simbach verliert erneut vor heimischem Publikum – 26:33 gegen Drittliga-Absteiger Waldbüttelbrunn.

Sie müssen weiter Lehrgeld zahlen: Die Handballer des TSV Simbach haben am Sonntagnachmittag auch ihr viertes Heimspiel in dieser noch jungen Bayernliga-Saison verloren, gegen den Drittliga-Absteiger DJK Waldbüttelbrunn kassierten die Mannen von Trainer Sepp Schimpf eine letztlich klare 27:33-Niederlage. „Cleverness und Abgezocktheit gewinnen in dieser Liga einfach die Spiele“, kommentierte der Coach des Aufsteigers die 60 Minuten in der gut gefüllten Richard-Findl-Halle.

Dabei legten die Hausherren einen prima Start hin,  Tobias Schimpf ließ die Fans nach 70 Sekunden das erste Mal jubeln und in der Folgezeit hielt der Aufsteiger prächtig mit. Denn: Die Gäste aus Unterfranken hatten mit der offensiven Abwehrformation der Innstädter so ihre Probleme, Schimpf ließ neben dem vorgezogenen Matthias Schimpf auch die beiden Halben vor der Neun-Meter-Linie verteidigen. Doch gegen dieses probate Mittel änderte der Drittliga-Absteiger seine Taktik, brachte stets einen siebten Feldspieler auf die Platte und zwang die TSV-Abwehr somit zum Rückzug an den Kreis.

Bis zum Halbzeitpfiff änderte sich so noch nichts grundlegendes am Spielstand, mit einer 14:13-Führung für Waldbüttelbrunn ging’s in die Kabinen, nach dem Wechsel zog die DJK jedoch davon. „Ich kann nicht sagen, dass die Abwehr schlecht gestanden hätte“, machte der Coach seiner Defensive keinen Vorwurf, „aber in Überzahl steht halt immer einer frei – und die haben das clever gemacht.“ Mit sieben Feldspielern, davon zwei Kreisläufer, musste die TSV-Abwehr entscheiden, ob sie den Waldbüttelbrunner Top-Torjäger Leon Rastner energisch angeht oder sich auf die Kreisläufer konzentriert? Kam der Linkshänder nicht zum Wurf, stand ein Kreisläufer der Gäste blank. Und so enteilten die Gäste immer mehr, nach 40 Minuten lagen sie mit vier Treffern vorne, nach 50 mit deren sechs. „Natürlich gelingt das Überzahlspiel nicht immer, aber für sie ist es heute perfekt gelaufen“, sagte ein keineswegs enttäuschte TSV-Coach. 

Für den Aufsteiger selbst ist diese taktische Variante derweil noch undenkbar. „Dazu braucht man Erfahrung, die wir auf diesem Niveau noch nicht haben“, sagte Schimpf. Mit einem kleinen Zwischenspurt stemmten sich die Innstädter noch einmal gegen die erneute Heimpleite, letztlich zogen sie mit 27:33 jedoch klar den Kürzeren. „Das ist jetzt für uns kein Beinbruch, denn wir haben gewusst, dass die Spiele gegen solche Mannschaften nur ganz schwer zu gewinnen sind“,   bilanzierte der Trainer, der sich mit seiner Mannschaft nun auf die schwerste aller Bayernliga-Aufgaben vorbereiten muss, denn: Am kommenden Wochenende geht’s für den TSV zum Tabellenführer nach Coburg. „Aber vielleicht gelingt uns dort ja eine Überraschung, weil sie uns unterschätzen“, sagt Schimpf – möglicherweise muss der Aufsteiger in Oberfranken jedoch weiteres Lehrgeld entrichten.