Männer I, Dritte Liga Südwest
DJK Waldbüttelbrunn – TuS Dansenberg 26:34 (13:15)
Nach dem 26:34 gegen TuS Dansenberg beendet der Aufsteiger die Hinrunde ohne Punkt. Gleichwohl ist der neue Spielertrainer Julian Bötsch nicht gänzlich unzufrieden.
Sie hatten einiges anders gemacht beim Handball-Drittligisten DJK Waldbüttelbrunn: Sie hatten unter der Woche einen Trainerwechsel von Dusan Suchy zu Julian Bötsch vollzogen, beim Heimspiel gegen TuS Dansenberg ihr nahezu gesamtes verfügbares Spielerpersonal inklusive verletzter Handballer auf der Auswechselbank versammelt und die normalerweise grünen Trikots gegen weiße Shirts getauscht. Geholfen hat all das letztlich nicht: Gegen Dansenberg setzte es beim 26:34 (13:15) die 13. Niederlage im 13. Saisonspiel. Der Aufsteiger beendet somit die Hinrunde ohne einen einzigen Punkt.
Trotzdem war der neue Spielertrainer Julian Bötsch nicht gänzlich unzufrieden: „Wir haben über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Auch die Emotionalität war wieder da“, erklärte der frühere Zweitliga-Kreisläufer, der am Mittwoch 34 Jahre alt geworden ist. Phasenweise spielten die Gastgeber guten Handball, doch letztlich hatte Dansenberg auf einigen Schlüsselpositionen ein Plus an individueller Klasse.
Den letztlich entscheidenden Vorteil verschafften sich die Gäste aus dem Kaiserslauterner Stadtteil kurz nach der Pause, als sie mit drei Treffern in Folge auf 18:13 wegzogen. Auch in den beiden Schlussminuten, als die Waldbüttelbrunner für ihren Keeper Markus Leikauf einen siebten Feldspieler gebracht hatten, traf der Gast noch dreimal in Folge – zweimal davon in Folge ins leere Tor. „58 Minuten haben wir unser Konzept durchgehalten“, befand Bötsch und räumte damit indirekt ein, dass ihn eine Reihe von Nachlässigkeiten in den beiden Schlussminuten doch gewurmt hatten.
Vier vergebene Siebenmeter-Strafwürfe
Der neue Spielertrainer hatte Fortschritte sehen wollen, doch eigentlich sind die Probleme die selben wie unter seinem Vorgänger Dusan Suchy. In der Offensive muss der Aufsteiger für jede einzelne Chance hart arbeiten, die Zahl der vergebenen Würfe ist zu hoch (gegen Dansenberg vergab die DJK vier von sechs Siebenmeter-Strafwürfen), ebenso wie die Anzahl der Gegentreffer mit 33,2 Toren pro Partie im Schnitt.
Dass die DJK-Abwehr zu selten Zugriff erhielt, mag auch daran gelegen haben, dass das Kasseler Schiedsrichtergespann Daniel und Simon Adam mit der Verteilung von Zeitstrafen beidseitig sehr großzügig war und sich Waldbüttelbrunn bei neun Unterzahlsituationen schwer tat, hinten stabil zu stehen. DJK-Linksaußen Nico Elbert wurde nach seiner dritten Hinausstellung sogar disqualifiziert: „Es war die erste Rote Karte meiner Laufbahn“, sagte der 27-Jährige hinterher.
Gleichwohl betonte Elbert: „Es muss weitergehen.“ Und auch Spielertrainer Bötsch machte klar: „Wir arbeiten weiter, um uns zu verbessern.“ Sein Credo: „Nur als Team kommen wir aus der Situation raus.“ Um diese Gemeinsamkeit zu demonstrieren, hatte er auch verletzte Spieler wie Luca Wenzel und Jannik Renz auf die Bank gesetzt.
Elf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz
Sportlich dürfte die Durststrecke noch wohl länger gehen, geht es doch für die DJK in den verbleibenden Spielen des Jahres noch gegen drei Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Doch der Klassenerhalt ist bei elf Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ohnehin kaum mehr realistisch. Eher geht es darum, mit der Mannschaft ohne größere Verwerfungen durch die Runde zu kommen, um danach in der Bayernliga-Saison 2023/24 ein konkurrenzfähiges Team an den Start zu bringen.
Waldbüttelbrunn: Feuerbacher 1 (1. – 40.), Leikauf (40. – 60.) – Bardina 2, Blahodir (n. e.), Herth 1/1, Meyer, Winheim, Paul 3, Renz (n. e.), Kwiatkowski 6/1, Issing 3, Rastner 3, Glöggler 5, Bötsch 1, Becker (n. e.), Elbert 1.